Montag, 31. Dezember 2012

2012

Musical
--> Die spinnen, die Römer! (30.01.2012, Volksoper)
--> Aladdin Jr. (26.02.2012, Stadthalle F)
--> Cats (29.02.2012, Theaterzelt Neu Marx)
--> Pension Schöller - das Musical (03.05.2012, Metropol)
--> Der kleine Horrorladen (11.05.2012, Orpheum)
--> Non(n)sens (28.05.2012, Kammerspiele)
--> Elisabeth (07.09.2012, Raimund Theater)
--> Ordinary Days (09.10.2012, Theater Drachengasse)
--> Sister Act (15.10.2012, Ronacher)
- Elisabeth (20.11.2012, Raimund Theater)

Konzert
--> An Evening Without Scott Alan (16.01.2012, Probebühne Ronacher)
- Semester-Mini-Show (28.01.2012, PCA)
- An Evening Without Scott Alan (20.02.2012, Probebühne Ronacher)
--> Hear My Song (24.03.2012, Pratergalerien)
- Sommernachtskonzert (07.07.2012, Schlosspark Schönbrunn)
--> Bachelor-Show (21.06.2012, Konservatorium Wien Privatuniversität)
- 40 Jahre im Jazzland: Martin Pyrker mit Al Cook und Torsten Zwingenberger (25.09.2012, Jazzland)
--> Das Phantom der Oper (03.12.2012, Ronacher)

Theater
--> Geschichten aus dem Wiener Wald (31.01.2012, Theater in der Josefstadt)
- Amadeus (01.04.2012, Theater in der Josefstadt)
- Ladies Night (08.11.2012, Kammerspiele)
- Lend Me a Tenor (18.12.2012, Vienna English Theatre)

Ballett
- Le Concours (09.02.2012, Volksoper)
- Juwelen der Neuen Welt II (17.06.2012, live  aus der Staatsoper auf den Herbert-von-Karajan-Platz)
- Nurejew-Gala (23.06.2012, live aus der Staatsoper auf den Herbert-von-Karajan-Platz)

CD
--> The Music of Smash (Soundtrack)

Montag, 24. Dezember 2012

Fröhliche Weihnachten und geruhsame Feiertage

Ich wünschen allen, die es feiern, schöne Weihnachten und allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs erholsame Feiertage.

Matt Doyle & Alice Lee: "In the Bleak Midwinter"

Dienstag, 11. Dezember 2012

Web-Tipp: Kerrigan-Lowdermilk Kennedy-Center-Konzert

Gestern um 18:00 Uhr Ortszeit in Washington D.C. haben Kait Kerrigan und Brian Lowdermilk zusammen mit Jenni Barber und Zachary Altman ein Gratis-Konzert gegeben, das vom Kennedy-Center auch live gestreamt wurde. Wer nicht um Mitternacht noch vorm Bildschirm sitzen konnte/wollte, hat die Gelegenheit sich die Performance auch im Nachhinein anzusehen. Das Video ist weiterhin auf der Website des Kennedy-Centers verfügbar. Klick!

Im Web:

Dienstag, 4. Dezember 2012

[Konzert] "Das Phantom der Oper" (Ronacher, 03.12.2012)

Manchmal ist es ganz gut, wenn man schon im Vorfeld Kommentare und Kritiken liest. So kann man sich nämlich wappnen und dann erfreut feststellen, dass die Phantasie viel schlimmer war als das tatsächliche Erlebnis. Sicher, die konzertante Aufführung von Das Phantom der Oper ist weit davon entfernt perfekt zu sein, aber es gibt auch viele schöne Momente, die für einiges entschädigen, was sonst so verbrochen wird.
Die zwei größten Kritikpunkte betreffen die Projektionen (warum nur habe ich ein Déjà-vu-Erlebnis, wenn ich das schreibe?) und die Entscheidung ein Tanzpaar einzusetzen. Im Detail:
--> Die Projektionen (fettFilm): Julia von Musical Awakening hat es ganz richtig ausgedrückt: Chucky, die Mörderpuppe. Wer immer auf die Idee gekommen ist, dem Phantom als Symbol (?) diesen grusligen Kinderkopf zuzuordnen, der irgendwann auch noch seine blutunterlaufenen Augen zeigt, schmilzt (?) und im Mond erscheint, gehört strafversetzt. In den Musikantenstadl oder zu einem Rammsteinkonzert, was immer für die Person schlimmer ist. Ob es viel besser ausgesehen hätte, die Maske einzublenden oder die Äffchenspieluhr, ist natürlich fraglich. Näherliegend wäre es zumindest gewesen.
Das Phantom, der Magier, ist auch nicht besser. Orangefarbene Blitze mögen beeindruckend sein und die Wut des Phantoms in dieser Situation verdeutlichen. Als Idee irgendwie nachvollziehbar, in der Umsetzung hingegen mehr: Hey, ich hab die Elektrizität entdeckt. Nikola Tesla ist nichts gegen mich!
Dann wäre es auch nett gewesen, hätte man die Chance genutzt zum Verständnis des Stücks beizutragen, wenn man schon unbedingt Projektionen braucht (braucht man nicht!). Bei "Könntest du doch wieder bei mir sein" hätte man ruhig einen Friedhof anstatt einer Nebellandschaft einblenden können.
--> Das Tanzpaar: Ich liebe Ballett, ich würde mir sofort eine Ballett-Adaption des Buchs/Stücks ansehen, aber das hier. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Es wirkt als hätte man an manchen Stellen mit der Musik alleine nichts anzufangen gewusst oder eine Lösung für ein paar Szenen gebraucht, die ohne Kulissen und Requisiten vielleicht eine Herausforderung gewesen wären und das dann ausgebaut, damit es nicht gar so halbherzig wirkt. Emma Hunter und Aleksandar Savija tanzen also die Gefühle von Christine und Phantom. Oder so. Oder sie sind einfach Bühnenhilfe, wenn das Textbuch (hatte das eine Logik, wann es gehalten wurde und wann nicht?) im Weg ist. Oder sie stehen ein bisschen am Bühnenrand oder in den Logen herum. So schön sie auch tanzen (und selbst das ist an einigen Stellen diskutabel), das ist einfach überflüssig.  Selbst wenn da tiefere Symbolik dahinter ist (ist es?), logisch ist die innige Umarmung zwischen Ballett-Phantom und Ballett-Christine am Ende zum Beispiel nicht. Abgesehen davon ist das ganze Tanze-deine-Gefühle-Dings absolut unnötig, denn Das Phantom der Oper ist ein Musical, bei dem wir die Gefühle der Personen aus der Musik, den Texten und dem Spiel miteinander begreifen können sollten.

Könnte man auch, denn Christian Alexander Müller, Lisa Antoni und Oliver Arno bringen sehr gute Leistungen. Seit dem Konzert der Musical Tenors vor zwei Jahren, wollte ich CAM als Phantom sehen, weil er bei mir mit seiner Interpretation von "Die Musik der Nacht" das Interesse geweckt hat. Wie schön, dass er diese Erwartung auch erfüllen kann. Ein Genuss ihm zuzusehen und zuzuhören. So wunderbar das Ende, wenn er gebrochen am Boden liegt (das ganze Drumherum und den Ausdruckstanz wollen wir jetzt mal großzügig ignorieren). Er macht das Fehlen der Maske (ist die tatsächlich dermaßen Copyright geschützt? Warum sie am Ende einbringen?) mit seiner Körpersprache wett, man sieht wenn er sie "trägt" und wann nicht. Die Szene, in der Christine dem Phantom zum ersten Mal die Maske runterreißt, ist im Übrigen ziemlich schlecht gelöst. So weit wie die beiden auseinanderstehen, muss man schon einigermaßen firm sein, was die Handlung angeht, um das auch gleich zu verstehen. Auch beim zweiten Mal ist das nicht viel klarer. Zurück zu den Darstellern/Darstellerinnen. Oliver Arnos Raoul ist ein wunderbarer Gegenpol zum Phantom, die verständnisvolle Jugendliebe von Christine, die Schulter zum Anlehnen und trotzdem an den richtigen Stellen wütend. Dass er von Ballett-Phantom im Würgegriff gehalten wird, ist ... ähm ... lassen wir das. Lisa Antoni (vielleicht hätte man ihr ein Kleid geben können, in dem sie sich normal bewegen kann) spielt wunderbar mit den beiden zusammen, auch wenn ihre Anziehung zu Raoul deutlicher herauskommt als die zum Phantom. "Mehr will ich nicht von dir" am Dach der Pariser Oper (deren Innenraum in den Projektionen wie das Ronacher aussieht) ist wunderbar. Da hat man sich auf das Wesentliche konzentriert, die Projektion zeigt lediglich das Dach und den Mond und ansonsten dürfen wir uns auf die beiden Personen auf der Bühne einlassen. So wie auch bei "Das Phantom der Oper". Danke.
Die restlichen Solisten/Solistinnen und das Ensemble bleiben nicht sonderlich im Gedächtnis, bringen aber durchwegs solide Leistungen. Lediglich die fragwürdigen Entscheidungen, wie die Wiener Doppelconférence von Monsieur André (Ramin Dustdar) und Monsieur Firmin (Reinhard Brussmann), bleiben hängen. Oder dass der Gehenkte von der Bühne abgeht, das ist natürlich der konzertanten Version zu schulden, aber ich bin trotzdem überzeugt, dass man das hätte besser lösen können. Ein wenig repetitiv auch, dass das Phantom immer von unten auftritt. Da hätte ich mir von der Regie (Andreas Gergen) etwas mehr Abwechslung gewünscht.

Nun, ich hätte mir auch mehr Würdigung für das Orchester gewünscht, wenn die Konzertreihe schon zu Ehren von 25 Jahren Orchester der Vereinigten Bühnen Wien stattfindet. Es ist immer schön, wenn die Musiker und Musikerinnen auch einmal im Mittelpunkt stehen. Das Orchester hat wunderbar gespielt. N. meint, dass da irgendein Horn verstimmt war, ich hab's nicht gehört. Beim Schlussapplaus wäre es jedenfalls schön gewesen, wenn das Orchester einen Moment alleine auf der Bühne bekommen hätte.

Fazit: viel Verbesserungsbedarf, aber dank Christian Alexander Müller, Lisa Antoni und Oliver Arno sowie dem Orchester durchaus sehens- und hörenswert.

Meinungen anderer: