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Mit der Entscheidung Pension Schöller auf den Spielplan zu setzen, hat das Metropol auf ein sicheres Pferd gesetzt, denn viel kann man mit diesem Stück nicht falsch machen. Seit seiner Uraufführung 1890 wird Wilhelm Jacobys und Carl Laufs Werk oft und gerne gespielt (es existieren auch einige Verfilmungen und allein aus den Wiener Kammerspielen gibt es zwei Aufzeichnungen zu erstehen). Im Metropol hat man sich unter der Regie von Thomas Enzinger nun für eine sanfte Modernisierung entschieden und die Handlung aus der Monarchie ins Staatsvertragsjahr 1955 verlegt. Von Nachkriegstristesse ist dennoch nichts zu spüren. Der Stück rund um den reichen Onkel Klapproth, der die verhaltensoriginellen Gäste der Pension Schöller für Insassen einer Nervenheilanstalt hält ist und bleibt auch im Metropol ein unterhaltsamer Schwank.
Viel wurde sowieso nicht verändert. Man hat ein paar Rollen verändert oder zusammengeführt, so ist der Großwildjäger jetzt ein Schweizer Ornithologe und der Bruder mit Schauspielambitionen eine Tochter, die Schlagersängerin werden will. Der Text ist zum Großteil weiterhin altbekannt, einige Änderungen waren natürlich ob der veränderten zeitlichen Einordnung notwendig. Wie immer bei Komödien zünden manche Witze sehr gut (wie die Feststellung, dass man um Wien lediglich einen Zaun ziehen müsste, um ein Irrenhaus zu erhalten) und andere weniger (Ich hab da hinten noch einen Hut mit Gummi. - Gott verhüte!), im Großen und Ganzen ist die Pension Schöller aber sowieso fast unkaputtbar.
Das zeigt sich auch daran, dass auch die etwas unmotivierte (in Ermangelung eines besseren Wortes) "Erweiterung" zum Musical dem Stück nichts anhaben kann. Am Ende bleibt leider doch fraglich, warum es ein Musical sein musste. Die Musik, die Lieder dienen schließlich nicht der reinen Bespaßung des Publikums, sondern sollten im Idealfall die Handlung voranbringen oder den Charakteren mehr Tiefe verleihen. Beides transportieren die Lieder im Metropol nur bedingt und so kann ich mich eine Woche später zum Teil schon gar nicht mehr erinnern, worüber überhaupt gesungen wurde oder wie die dazugehörigen Melodien geklungen haben.
Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß an diesem Abend, was nicht zuletzt vor allem an den guten Darstellerinnen und Darstellern liegt, die es verstehen die Pointen punktgenau zu servieren. Die kleinen Ticks und Marotten wirken da äußerst charmant. Sowohl Gesangs- als auch Schauspielleistungen sind um Längen besser als bei der letzten Metropol-Produktion, die ich gesehen habe. Meine besondere Bewunderung gilt Missy May, die die gar nicht so leichte Aufgabe hat jedes N wie Nudwig durch ein N wie Nordpon zu ersetzen. Mit dabei sind außerdem Maxi Blaha, Dunja Sowinetz, Martin Bermoser (in der gesehen Vorstellung erkrankt und durch Johannes Glück ersetzt), Stephan Paryla-Raky, Alfred Peifer, Alfons Noventa, Ronals Seboth und Hubert Wolf.
Im Web:
Viel wurde sowieso nicht verändert. Man hat ein paar Rollen verändert oder zusammengeführt, so ist der Großwildjäger jetzt ein Schweizer Ornithologe und der Bruder mit Schauspielambitionen eine Tochter, die Schlagersängerin werden will. Der Text ist zum Großteil weiterhin altbekannt, einige Änderungen waren natürlich ob der veränderten zeitlichen Einordnung notwendig. Wie immer bei Komödien zünden manche Witze sehr gut (wie die Feststellung, dass man um Wien lediglich einen Zaun ziehen müsste, um ein Irrenhaus zu erhalten) und andere weniger (Ich hab da hinten noch einen Hut mit Gummi. - Gott verhüte!), im Großen und Ganzen ist die Pension Schöller aber sowieso fast unkaputtbar.
Das zeigt sich auch daran, dass auch die etwas unmotivierte (in Ermangelung eines besseren Wortes) "Erweiterung" zum Musical dem Stück nichts anhaben kann. Am Ende bleibt leider doch fraglich, warum es ein Musical sein musste. Die Musik, die Lieder dienen schließlich nicht der reinen Bespaßung des Publikums, sondern sollten im Idealfall die Handlung voranbringen oder den Charakteren mehr Tiefe verleihen. Beides transportieren die Lieder im Metropol nur bedingt und so kann ich mich eine Woche später zum Teil schon gar nicht mehr erinnern, worüber überhaupt gesungen wurde oder wie die dazugehörigen Melodien geklungen haben.
Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß an diesem Abend, was nicht zuletzt vor allem an den guten Darstellerinnen und Darstellern liegt, die es verstehen die Pointen punktgenau zu servieren. Die kleinen Ticks und Marotten wirken da äußerst charmant. Sowohl Gesangs- als auch Schauspielleistungen sind um Längen besser als bei der letzten Metropol-Produktion, die ich gesehen habe. Meine besondere Bewunderung gilt Missy May, die die gar nicht so leichte Aufgabe hat jedes N wie Nudwig durch ein N wie Nordpon zu ersetzen. Mit dabei sind außerdem Maxi Blaha, Dunja Sowinetz, Martin Bermoser (in der gesehen Vorstellung erkrankt und durch Johannes Glück ersetzt), Stephan Paryla-Raky, Alfred Peifer, Alfons Noventa, Ronals Seboth und Hubert Wolf.
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