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Das ist vor allem den Darstellern zu verdanken, die diesen Abend so sehenswert machen. Angeführt werden sie von einem entfesselten Robert Meyer, der den Freiheit liebenden Sklaven Pseudolus gibt und in fast jeder Szene zu sehen ist. Zur Seite stehen ihm Paul Schweinester als liebeskranker Hero (ausnahmsweise gilt hier einmal nicht nomen est omen) mit herrliche melancholischem Seufzer und Bettina Mönch (die in letzter Zeit wohl auf die Rolle des blonden Dummchens festgelegt ist) als Philia. Boris Pfeifer legt den Sklaven Hysterium als Duracell-Häschen an, das kaum eine Sekund zur Ruhe kommt. Herbert Steinböck als lüsterner Senex, Dagmar Hellberg als seine herrschsüchtige Frau Domina, Siegrid Hauser als Bordellbesitzerin Lycus, Florian Spiess als Schwarzenegger-Ken-Verschnitt Miles Gloriosus sowie Gernot Kranner als Erronius vervollständigen den Cast. Als Kurtisanen sind Wilbirg Helml, Eva Prenner, Jennifer Kossina, Caroline Ciglenec, Lynsey Thurgar und Miraim Mayr zu sehen. Besonders bemerkenswert die drei Männer Oliver Liebl, Tom Schimon und Ronnie Veró Wagner, die alle sonstigen anfallenden Rollen wie Soldaten oder Eunuchen spielen. Hut ab vor den raschen Kostümwechseln.
Hie und da gibt es ein paar Schwierigkeiten beim Verständnis des Texts und Schlampigkeit in der Aussprache (besonders auffällig "Heudde wird gelacht"), im Großen und Ganzen lässt der Ton in der Volksoper (ganz im Gegensatz zu anderen Theatern) nichts zu wünschen übrig und lässt das Orchester unter der Leitung von David Levi hervorragend zur Geltung kommen (eine schöne Idee auch die Musiker und Musikerinnen erst nach der Ouvertüre in den Orchestergraben abzusenken).
Fazit: Eine gelungene Produktion, deren Beliebtheit absolut zu recht besteht. Wiederaufnahme ist im Mai, wegen großer Nachfrage hat der Vorverkauf bereits begonnen.
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