Mittwoch, 2. Februar 2011

[Realsatire] Da bin ich jetzt supernackt

[Bild via]
Ich hab es doch tatsächlich geschafft mit sehr, sehr viel Glück eine der begehrten Zählkarten für "Einführung in das österreichische Recht" zu bekommen oder "Da bin ich jetzt supernackt. Grassers Telefonprotokolle als Vorlesung", wie der bekanntere Titel der Lehrveranstaltung ist. Zahlt es sich überhaupt aus über etwas zu schreiben, dass vorbei ist und wahrscheinlich in nächster Zeit nicht so bald wieder stattfinden wird. Wenn es überhaupt wieder statt findet? In diesem Fall beschließe ich einfach: ja, es zahlt sich aus, denn es war gut. Sehr gut und je mehr man darüber schreibt desto weniger gerät es in Vergessenheit.

Ein gesteckt volles Audimax (warum gibt man Zählkarten aus, wenn das im Endeffekt doch nicht alle sitzen können?), manche mit Bier und Verpflegung. Ein bisschen hat es ja an die Protestbesetzung erinnert. Ziemlich pünktlich dann der Beginn mit einer Einleitung durch Univ. Prof. DDr. Heinz Mayer (Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät), die einerseits unterhaltsam war, andererseits aber auch informativ und treffend (Stichwort: Universität als kritische Instanz). Nach ein paar weiteren einleitenden Worten durch den stellvertretenden Chefredakteur des Falter, wurde das Wort dann an die drei Gastprofessoren Thomas Maurer, Florian Scheuba und Robert Palfrader übergeben.

Gelesen wurden diverse Telefonprotokolle und andere Dokumente, zum Teil immunisiert durch eine parlamentarische Anfrage, zum Teil nicht immunisiert (diese durften dann auch nicht aufgezeichnet werden). Sehr schön, dass auch aktuelle Entwicklungen berücksichtigt wurden (Grassers "Fanbrief" aus Im Zentrum). Scheuba als Grasser ist schwer zu übertreffen. Die Rolle des Meischberger teilten sich die drei, schließlich war es sein Telefon das abgehört wurde und somit gab es viel von ihm zu lesen.


Wie war das Ganze? Lustig, amüsant, lächerlich, unfassbar. Unfassbar vor allem, weil man so leicht vergisst, dass die Texte nicht die drei Kabarettisten auf der Bühne geschrieben haben, sondern dass das wirklich gesagt wurde. Da bleibt einem das Lachen direkt im Hals stecken.

 

Doch es hat auf jeden Fall Lust gemacht auf Unschuldsvermutung im Theater Rabenhof. Schade, dass die Karten dafür bereits ausverkauft sind.

1 Kommentar:

  1. Wow, toll daß Du's geschafft hast. Selbst als Nicht-Österreicherin hätte mich das echt brennend interessiert. Ja, der Wahrheitsgehalt dahinter läßt einem wirklich das Lachen in der Kehle ersticken...

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