Hyperaktiv vorm Weihnachtsbaum. So könnte man vielleicht Andreas Biebers Konzert Alle Jahre ... Bieber (übrigens ein grauenhaftes Wortspiel in meinen Augen) in drei Worten zusammen fassen, denn was auch immer er wegen seiner Stimmprobleme (die man zumindest an diesem Abend nicht gehört hat) eingeworfen hatte, macht auf jeden Fall nicht müde. Mit Alle Jahre ... Bieber rief er letztes Jahr in Essen eine Konzertreihe ins Leben, die am Montag im Akzent ihre Fortsetzung fand. Zusammen mit Gästen - an diesem Abend waren Drew Sarich, Carin Filipcic und anstatt der erkrankten Ann Mandrella Caroline Vasicek eingeladen - sollte ein "musikalisches Happening" mit "unvergesslichen Musicaltiteln [...], den beliebtesten Songs aus gefeierten Soloprogrammen [...] und natürlich mit allerlei weihnachtlichem Liedgut" stattfinden. So in etwa fand das auch statt.
Ein sichtlich gut gelaunter Andreas Bieber führte das Publikum - das an diesem Abend deutlich zahlreicher erschien als noch zu Wenn Rosenblätter fallen - durch das Programm, das zu ungefähr gleichen Teilen aus Weihnachtsliedern und anderen Songs bestand (Setlist siehe unten). Gleich mit den einleitenden Worten hielt er fest, dass er eigentlich keine reinen Weihnachtskonzerte mag, weil man dann zu Hause keinen Spaß mehr hat, wenn man all die Weihnachtslieder schon sooft gehört hat. Im Prinzip ja ein nachvollziehbarer Gedanke, aber warum dann ein Weihnachtskonzert machen? So richtig nach dieser Maxime ging es dann aber doch nicht weiter, im Endeffekt waren so ziemlich alle üblichen Weihnachtslieder dabei. Mich hat's nicht gestört, bei einem Titel wie Alle Jahre ... Bieber hab ich das schließlich auch erwartet (nur auf "Stille Nacht" hätte ich gut und gerne verzichten können, das Lied höre ich freiwillig ausschließlich am Heiligen Abend). Ansonsten gab es die angekündigten Musicaltitel, hier besonders hervorzuheben die großartige Interpretation von "Als die Liebe entstand" aus Hedwig and the Angry Inch und sonstigen Songs.
Schön auch, dass seine Gäste nicht nur kamen um einen Song zu singen, sondern auch um ein bisschen mit ihm zu plaudern. Wenn er sich dann mit Drew Sarich an Barbarella-Zeiten und unfähige Theatermitarbeiterinnen erinnert, lacht man auch, wenn man nicht dabei war. Die gute Laune bei "Griechischer Wein" sprang dann auch ins Publikum über (auch wenn das dämliche Mitgeklatsche noch immer nicht meins ist). Mit "Isolation Street" durfte Sarich dann auch noch Werbung für sein vor Kurzem erschienenes Album Silent Symphony machen. Und wenn "der Piefke und der Ami" dann auch noch ein Wienerlied singen, das nach einer kurzen google-Recherche von Hape Kerkeling zu sein scheint, schlägt das Tauben vergiftende Wiener Herz höher.
Aber auch mit den Damen gab es einige schöne Momente. Dass Caroline Vasicek kurzfristig für die erkrankte Ann Mandrella einsprang, merkte man ihr nicht an. Ihre "Ode an den Mond" aus der Oper bzw. dem darauf basierenden Musical Rusalka war wirklich toll. Ich bin normalerweise kein Fan ihrer Stimme. Auch Carin Filipcic konnte einmal mehr beweisen, dass sie eine wunderbare Stimme hat und "Breath of Heaven" war auch ein Weihnachtslied, das ich noch nicht so oft gehört hatte.
Über die Band gibt es nicht viel zu sagen. Der Schlagzeuger war manchmal interessant anzusehen, so angestrengt, wie er in die Noten sah. Für die musikalische Leitung war Mario Stork verantwortlich.
Mein Fazit: Alles in allem war es auf jeden Fall ein gelungener Abend, an dem ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Die Auswahl der Weihnachtslieder hätte vielleicht etwas origineller sein können (v.a. wenn man gleich zu Anfang erwähnt, dass es einem nicht gefällt ständig die gleichen Lieder überall zu hören), aber das war nur eine Kleinigkeit, die von der Umsetzung des ganzen Konzerts mehr als wett gemacht wurde.
Ein sichtlich gut gelaunter Andreas Bieber führte das Publikum - das an diesem Abend deutlich zahlreicher erschien als noch zu Wenn Rosenblätter fallen - durch das Programm, das zu ungefähr gleichen Teilen aus Weihnachtsliedern und anderen Songs bestand (Setlist siehe unten). Gleich mit den einleitenden Worten hielt er fest, dass er eigentlich keine reinen Weihnachtskonzerte mag, weil man dann zu Hause keinen Spaß mehr hat, wenn man all die Weihnachtslieder schon sooft gehört hat. Im Prinzip ja ein nachvollziehbarer Gedanke, aber warum dann ein Weihnachtskonzert machen? So richtig nach dieser Maxime ging es dann aber doch nicht weiter, im Endeffekt waren so ziemlich alle üblichen Weihnachtslieder dabei. Mich hat's nicht gestört, bei einem Titel wie Alle Jahre ... Bieber hab ich das schließlich auch erwartet (nur auf "Stille Nacht" hätte ich gut und gerne verzichten können, das Lied höre ich freiwillig ausschließlich am Heiligen Abend). Ansonsten gab es die angekündigten Musicaltitel, hier besonders hervorzuheben die großartige Interpretation von "Als die Liebe entstand" aus Hedwig and the Angry Inch und sonstigen Songs.
Schön auch, dass seine Gäste nicht nur kamen um einen Song zu singen, sondern auch um ein bisschen mit ihm zu plaudern. Wenn er sich dann mit Drew Sarich an Barbarella-Zeiten und unfähige Theatermitarbeiterinnen erinnert, lacht man auch, wenn man nicht dabei war. Die gute Laune bei "Griechischer Wein" sprang dann auch ins Publikum über (auch wenn das dämliche Mitgeklatsche noch immer nicht meins ist). Mit "Isolation Street" durfte Sarich dann auch noch Werbung für sein vor Kurzem erschienenes Album Silent Symphony machen. Und wenn "der Piefke und der Ami" dann auch noch ein Wienerlied singen, das nach einer kurzen google-Recherche von Hape Kerkeling zu sein scheint, schlägt das Tauben vergiftende Wiener Herz höher.
Aber auch mit den Damen gab es einige schöne Momente. Dass Caroline Vasicek kurzfristig für die erkrankte Ann Mandrella einsprang, merkte man ihr nicht an. Ihre "Ode an den Mond" aus der Oper bzw. dem darauf basierenden Musical Rusalka war wirklich toll. Ich bin normalerweise kein Fan ihrer Stimme. Auch Carin Filipcic konnte einmal mehr beweisen, dass sie eine wunderbare Stimme hat und "Breath of Heaven" war auch ein Weihnachtslied, das ich noch nicht so oft gehört hatte.
Über die Band gibt es nicht viel zu sagen. Der Schlagzeuger war manchmal interessant anzusehen, so angestrengt, wie er in die Noten sah. Für die musikalische Leitung war Mario Stork verantwortlich.
Mein Fazit: Alles in allem war es auf jeden Fall ein gelungener Abend, an dem ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Die Auswahl der Weihnachtslieder hätte vielleicht etwas origineller sein können (v.a. wenn man gleich zu Anfang erwähnt, dass es einem nicht gefällt ständig die gleichen Lieder überall zu hören), aber das war nur eine Kleinigkeit, die von der Umsetzung des ganzen Konzerts mehr als wett gemacht wurde.
Setlist:
- Rocking Around the Christmas Tree
- Alles, was gut tut (Udo Jürgens)
- Ich wollte nie erwachsen sein (Peter Maffay)- Ich sag's durch die Blume / Oh, mein Papa (aus Feuerwerk)
- mit Caroline Vasicek: Perhaps Love
- Caroline Vasicek: Ode an den Monde (aus der Oper Rusalka von Antonín Dvořák)
- Silver Bells / Kling Glöckchen Kling / Sleigh Ride
- Rudolph the Red-nosed Reindeer / Rudolph, das kleine Rentier
- Wenn ich dein Spiegel wär (aus Elisabeth)
- mit Drew Sarich: Griechischer Wein (Udo Jürgens)
- Drew Sarich: Isolation Street (aus dem Album Silent Symphony)
- mit Drew Sarich: Winterzeit in Wien (Hape Kerkeling)
- mit Caroline Vasicek, Drew Sarich: Heidschi, bumbeidschi
Pause
- It’s Beginning to Look a Lot Like Christmas / Jingle Bells / Santa Clause Is Coming to Town
- Das Liebeslied (Annette Louisan)
- Beide Dase däuft
- Wie die Liebe entstand (aus Hedwig and the Angry Inch)
- Sie
- Carin Filipcic: Breath of Heaven (Amy Grant)
- mit Carin Filipcic: The Christmas Song (Chestnuts Roasting on an Open Fire)
- Jingle Bell Rock
- Winter Wonderland / Winter Wunderland
- mit Caroline Vasicek, Drew Sarich, Carin Filipcic: Shine a Light
Zugaben
- White Christmas
- mit Caroline Vasicek, Drew Sarich, Carin Filipcic: Stille Nacht
Meinungen Anderer:
- Kultur-Channel: Andreas Bieber: "Alle Jahre Bieber" [2011]
- redakteur.cc: Alle Jahre Bieber - Eine Kritik
- k2: Alle Jahre Bieber - gerne wieder
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