Jeff (Alan Burgon) und
Hunter (Oliver Watton) sind Freunde und möchten bei einem Festival ein Musical
einreichen. Das Problem dabei: das Festival ist in drei Wochen und sie haben
noch nichts geschrieben. Kurz entschlossen wird aus der Not eine Tugend gemacht
und der Prozess des Schreibens zum Inhalt des Musicals, das eingereicht werden soll. Unterstützt
werden sie dabei von zwei Freundinnen. Heidi (Nazide Aylin), die als Broadway-Darstellerin
von Audition zu Audition geht und dann doch immer wieder nur als Second
Understudy Something engagiert wird. Susan (Lynsey Thurgar) hingegen hat ihre
kreative Seite fast aufgegeben und lebt nun in der Rolle als „Corporate Whore“
in einem großen Unternehmen.
Alle vier spielen und
singen wunderbar. Besonders im Gedächtnis bleiben dabei „Way Back to When“,
Heidis große Ballade und „Die Vampire Die“, das ab sofort mein neues absolut
liebstes Lied über das Kunstschaffen ist. Alan Burgon (in der Drachengasse
schon in Ordinary Days und Tick, tick … BOOM! zu sehen gewesen) und
Oliver Watton tragen das Stück mit Leichtigkeit und viel Charme. Das Beste an
diesem Stück ist sowieso, dass es so herrlich auf den verschiedenen Erzählebenen
spielt und heftig an der vierten Wand lehnt. So unterhalten die beiden Männer sich darüber,
dass Jeff einfach seinen Sessel auf die andere Seite der Bühne zieht, obwohl
sie doch eigentlich an völlig unterschiedlichen Orten sind und überlegen, ob es
nicht etwas Musik braucht, um dem Publikum das Vergehen von Zeit zu
signalisieren. An anderer Stelle wird das Festival mit einem „Festival Medley“
abgehandelt, bevor es quasi wieder in Echtzeit weiter geht und wenn eine Szene zu lang ist, wird das festgestellt und einfach von der Bühne gegangen. Dann gibt es auch
viele obskure und weniger obskure Anspielungen auf Shows und Leute, die das
Musical definitiv zur falschen Show zum Einstieg in das Genre Musical machen,
aber Kenner amüsieren werden.
Das Leading Team bestehend
aus Regisseurin Joanna Godwin-Seidl und musikalischer Leiterin Birgit Zach ist
mittlerweile sichtbar gut eingespielt (auch alle anderen Musicals, die ich
bisher in der Drachengasse gesehen habe, waren sehens- und hörenswert) und wie
immer braucht es auch diesmal weder viele Requisiten noch ein aufwändiges
Bühnenbild, um die nötige Stimmung heraufzubeschwören. Shout-out für Birgit
Zach, die diesmal nicht nur routiniert wie immer am Klavier spielt, sondern
auch ein wenig in die Handlung eingebunden ist.
[title of show] ist noch bis 11. Oktober im Theater
Drachengasse zu sehen. Karten sind vermutlich bereits knapp, also beeilen und
hingehen. Ich bin heute wieder dort!
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Was andere sagen
- Schaun Sie sich das an: [Title of Show] im Theater Drachengasse (Kultur-Channel)
- [title of show] - Vienna Theatre Project - Theater Drachengasse (musicalawakening)
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Danke für die Rezension! I've only heard the musical's title before, but it sounds like a total must-see for me.
AntwortenLöschenYou're welcome. It was the same for me. I had defenitely read the title somewhere before but had no idea what it was about but I have faith in the musical choices of Vienna Theatre Project, so I was pretty sure it was going to be good.
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